Eine grün-gelb-rote Mischung aus Zucchini, Paprika und Salat, zwei Reindl mit Kartoffelspalten in den Backofen. Die Rinderfilets warten dunkelrot neben den Riesengarnelen auf ihren Einsatz in der Pfanne. Auch wenn die Gastro-Küche in Freyunger Kurhaus für das Dutzend Jungunternehmer und Führungskräfte aus dem Landkreis Freyung-Grafenau nicht unbedingt die gewohnte Umgebung ist − sie beweisen allesamt ihr Geschick mit dem Gemüsemesser in der Hand und dem Kochlöffel am Herd.

Die Wirtschaftsjunioren stehen hier in der Großküche und versuchen sich unter der Profi-Anleitung von Walter Eckmüller als Köche. Mit dieser Art von Wirtschaft haben sie zwar sonst allenfalls am Rande etwas am Hut. Aber "wir schauen uns alles mal an", meint Vorstandsmitglied Frank Jemetz schmunzelnd als der "echte" Küchenchef die Gruppe vor dem Start des Kochkurses erstmal über die logistischen Herausforderungen einer großen, schnellen und vor allem für die Gäste schmackhaften Küche informiert.

Einmal im Monat rufen die Wirtschaftsjunioren zu ihren Treffen. Dann geht es in der Regel um Themen, die man bei so einem Publikum erwarten kann: Wirtschaftspolitischer Stammtisch, Themenabend E-Commerce, Betriebsbesichtigung stehen beispielsweise auf dem Plan. Aber manchmal − wie eben diesmal in der Kurhausküche − geht es um mehr als "nur" ums "Business" im Allgemeinen.

Auch wenn die Teilnehmer kartoffelschälend und mit Schürze am Herd noch im passenden Büro-Outfit den Anweisungen des Kochprofis Folge leisten: Gestreiftes Hemd und Einmalhandschuhe aus Hygienegründen müssen sich durchaus nicht ausschließen. Sie können beim Schälen der Riesengarnelen ohnehin nur von Vorteil sein, wie auch WJ-Vorsitzender Johannes Ranzinger schnell feststellt.

Die vier Damen und sieben Herren der Wirtschaftsjunioren FRG in der Kurhausküche sind ein Teil davon. Jetzt aber müssen sie sich in der an sich geräumigen Kurhausküche erst einmal ihren Platz suchen. Auch hier ist Organisation alles: Walter Eckmüller ist streng bei der Aufgabenverteilung: Salat, Gemüse, Fleisch − jeder bekommt seine Aufgabe zugeteilt. Und bitte beim Waschen der zarten Blätter nur mit Fingerspitzengefühl ans Werk gehen, gibt er den Herren mit auf den Weg als er sie darauf hinweisen muss, dass nicht das Warmhaltebecken neben dem Herd als Waschstation zu benutzen ist, sondern das Spülbecken an Wand schräg gegenüber.

Dass am Ende der Salat mit Garnelen, die Rinderlende mit Grillgemüse und Kartoffelspalten den elf Fachkräften aus der heimischen Wirtschaft super schmeckt, das liegt bestimmt nicht nur daran, dass es selbst gemacht halt doch am besten ist. Das Lob des Küchenchefs ist den Damen und Herren gewiss. Wenngleich er freilich schon zu Beginn des Kurses augenzwinkernd angekündigt hatte: "Als Nachspeise gibt‘s ein ,Dreifarbiges Mousse au Chocolat‘. Aber das hab ich sicherheitshalber schon mal vorbereitet." Und, wen wundert‘s − auch das hat geschmeckt.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an unser Mitglied Walter Eckmüller: er hat sich ohne Zögern für diesen außergewöhnlichen WJ-Termin zur Verfügung gestellt und darüber hinaus noch sämtliche Kosten des Abends übernommen!

PNP/Löw 03.03.2015




Bilder von Müller, Roland (Sparkasse Freyung-Grafenau):


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